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Kökar – Nötö

Früh geht es raus, wir wollen Utö bis zum Mittag erreiche, um von dort noch möglichst weiter Richtung Turku zu kommen. Der Starkwind vom Vortag hat schon während der Nacht merklich nachgelassen, das Ablegen wird zum Kinderspiel. Draußen ist ein mäßiger Westwind und wir passieren zuerst den Nordteil von Kökar, bevor es auf die ‚Autobahn‘ Richtung Utö geht. Der Wind dreht immer mehr Ri. Nordwest, so dass wir die gesamte Strecke nach Utö raumschots zurücklegen, leider nicht die schnellste Disziplin unseres Bootes.

Utö ist eine der südlichsten finnischen Schäreninsel, wichtige Lotseninsel und war bzw ist ein militärischer Stützpunkt. Von hier wurden die Rettungsmaßnahmen nach dem Untergang der Estonia koordiniert. Als wir in den Hafen kommen ist dieser ziemlich leer: wir machen längsseits hinter der Lotsenbrücke fest und erkunden die Insel. Als wir zurückkommen rauschen schon die ersten Segelboote heran und freuen sich als wir ablegen und den Platz an der Pier freigeben. An der Ausfahrt von Utö setzen wir Segel und im Schmetterling geht es Ri. Nordostbis zur Insel Nötö, wo wir nochmals unseren Heckanker auspacken müssen, da von dem im Handbuch beschriebenen Bojen nichts zu sehen ist.

Ein kurzer Spaziergang zur Kapelle, zur Windmühle und zur anderen Seite der Insel macht den Unterschied zu den kargen Alandinseln deutlich: saftige Wiesen, und Wälder nur ab und zu unterbrochen von den runden Granitfelsen. Noch ein schnelles Abendessen, dann geht es in die Koje.

(37,0 nm gesegelt, 3,5 nm unter Motor, 40,5 nm gesamt)