Archiv der Kategorie: Segeltörns

Tag 4: Overlighaven de Wacht – Numansdorp

Früh geht es weiter – wir wollen möglichst schnell zum Segelmacher. Wir fahren die letzten Kilometer die Dordste hinab ins Hollandsdiep. Es geht weiter bis zur Einfahrt nach Numansdorp, in den wir vorsichtig einfahren. Der Dorfhafen ist fast leer – wir gehen längsseits – fragen nach dem Segelmacher, der glücklicherweise direkt am Hafen wohnt.

Gemeindehafen Numansdorp
Gemeindehafen Numansdorp

Der Nachmittag ist mit kleineren Reparaturen und Einkaufen angefüllt. Fike freundet sich mit Elina  – einer kleinen Holländerin – an, die bei ihren Grosseltern am Hafen wohnt. Am Abend gibt es unser Lieblingsgericht: schwedische Hackfleischbällchen …

(41 km unter Motor)

Tag 3: Braassemermeer – Overlighaven de Wacht

Es geht die Kanäle weiter – über Alphen erreichen wir Gouda. An den Seiten des Kanals stehen ‘Häuser’ mit entsprechenden ‘Booten’ davor. Hier müssen die Wohlhabenden von Amsterdam wohnen! An der Eisenbahnbrücke vor Gouda heist es wieder warten – es geht weiter bis zur Schutzschleuse bei Capelle – und wieder warten. Clara Sophie schwimmt zum Nachbarboot rüber während wir vor der Brücke warte. Sie bringt in ihren Haaren einen Zettel mit den Daten von einem Segelmacher auf dem Weiterweg. Später freundet sie sich mit einem holländischen Einhandsegler an, der mit seiner Varianta zu einer Bootsausstellung fährt. Das aufziehende Gewitter mit Hagel überdauern wir gemeinsam bei Kaffee und Schokolade.

CSO vertreibt sich die Wartezeit vor der Brücke mit einem Bad
CSO vertreibt sich die Wartezeit vor der Brücke mit einem Bad

Weiter geht es an Dordrecht vorbei (wir schaffen in allerletzter Minute die Eisenbahnbrücke) bis wir uns kurz vor Einbruch der Dämmerung zwischen dicken Pötten in den Schutzhafen quetschen.

(84 km unter Motor)

Tag 2: Amsterdam – Braassemermeer

Früh brechen wir auf, fahren durch den Nordseekanal bis Buitenhuisen, von dort in den Zijkkanal ein, müssen an der Autobahnbrücke 1,5 Std. warten. Weiter geht es durch die Schleuse nach Haarlem. Wir versuchen in einer Yachtwerft Informationen zu einem Segelmacher zu erhalten – ohne Erfolg. Wir fahren weiter durch die Kanäle – bei Buitenkoog warten wir an der Autobahnbrücke 0,5 Std – und erreichen kurz vor 20 Uhr den WV Braassemermeer. Ein Stegnachbar gibt uns einen Tip zu einem Segelmacher. Wir machen noch einen schönen Abendspaziergang durch das nahegelegene Dorf – dann heisst es Kalinichta.

Haarlem
Haarlem

(57 km unter Motor)

Tag 1: Lelystad – Amsterdam

Gestern waren Wind und Regen sehr heftig – wir beschlossen im Hafen letzte Besorgung durchzuführen und das Wetter abzuwarten. Unsere Stegnachbarn erklären uns für verrückt mit einem Kind in den Ärmelkanal zu fahren.

Am nächsten Tag ist Kreuzen angesagt: nach der Passage der Houtrib-Schleuse kommt der Wind direkt aus Richtung Amsterdam – wo wir heute hinwollen. Kurz vor Amsterdam reisst bei einer Wende das Achterliek der Genua. Wir bergen das Segel sofort und fahren unter Motor weiter – Brücke und Oranje-Schleuse klappen perfekt. Wir sind das letzte Schiff, dass noch in den Sixhaven reinkommt. Ingrid verwöhnt uns mit einem leckeren Abendessen.

sixhavn

(27 sm unter Segel, 12 sm unter Motor)

Die letzen Vorbereitungen

Als Törnhighlight der Saison 2009 wollen wir für vier Wochen Richtung England segeln und uns dabei insbesondere London ansehen. Wir waren zuvor noch nie im Ärmelkanal unterwegs gewesen – deshalb wird es sicher zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Trotzdem wollen wir das Ganze als Urlaubstörn angehen. Nachdem die letzten Vorbereitungen zu Hause getroffen sind, fahren wir mit bis zum Rand voll gepackten Auto nach Lelystad. Leider ist unsere Mitseglerein Clara nicht dabei, die uns in den letzten Jahren begleitet hatte.