Archiv der Kategorie: ’13 Westschweden

Lauwersmeer – Lelystad

(29./30. Aug 2013) Als wir gegen 8:30 ablegen wollen liegt immer noch dichter Nebel über dem Lauwersmeer. Vorsichtig tasten wir uns zur Schleuse am Dokkumer Diep, wo wir recht zügig durchgeschleußt werden. Immer noch steht der Nebel über der Staande Mast Route weiter Richtung Dokkum. Die Brücken öffnen schnell, obwohl noch wenige Boote unterwegs sind. In Dokkum machen wir kurz fest und Ingrid besorgt ein paar Lebensmittel. Die Mittagspause verbringen wir vor einer Brücke, dann geht es weiter über Burdaard nach Leeuwarden. Ingrid muss hier noch nach Patronen für Claras Füller (die noch ihre Ferienarbeit ins Reine schreiben muss) suchen, wodurch wir leider die letzte Brücke an der Ausfahrt verpassen und bis 18 Uhr warten müssen. Danach geht es noch bis kurz vor Grouw, wo wir an einem Brückensteiger für die Nacht festmachen.

Am nächsten Tag geht es dann durch das Sneeker Meer und das Groote Bekken Richtung Prinses Margrietsluis, wo wir am frühen Nachmittag ins Ijsselmeer ausschleusen. Dort erwartet uns ein strammer Südwestwind, mit dem wir Richtung Lelystad zügig aufkreuzen. Um 19:35 legen wir in unserer Heimatbox in der Flevo Marina glücklich festmachen: wir haben unseren Sommertörn 2013 erfolgreich und ohne kritische Zwischenfälle beendet.

Norderney – Lauwersmeer

(28 Aug 2013) Wieder heißt es früh ‚Reise Reise‘. Ablegen um 7 Uhr, um 12 Uhr passieren wir die sich im Bau befindliche Windparkanlage vor Borkum im Süden und sind gegen 15 Uhr vor der Einfahrt nach Lauwersoog. Die meiste Zeit hatten wir guten Wind aus N bis NE, der aber am Nachmittag etwas wenig wurde, so dass wir mit Motorunterstützung gegen die Strömung anfuhren. Um 18 Uhr sind wir dann in Lauwersoog, Ingrid kauft noch Fisch fürs Abendessen ein, dann geht es durch die Schleuse ins Lauwersmeer, wo wir an einem Steg bei Diepsterbos uns festmachen. Spieleabend!

Helgoland – Norderney

(28 Aug 2013) Leider war die Nacht nicht sehr ruhig: es stand Schwell im Hafen, so dass das Schiff ständig in die Festmacher eingeruckt ist. Leider war die Nacht nicht sehr ruhig: es stand Schwell im Hafen, so dass das Schiff ständig in die Festmacher eingeruckt ist. So sind wir fast schon froh, dass wir wegen der Hochwasserzeit in Norderney früh um 7 Uhr ablegen müssen. Wir füllen Kurz noch an der Bunkerstation Diesel auf, während Ingrid frische Brötchen vom Bäcker besorgt. Die Überfahrt ist wenig aufregend: mit Wind aus SE kommen wir gut voran bis zum Verkehrstrennungsgebiet (TG9), müssen dort unsere Fahrt ein paar Großen anpassen, dann drehen wir ab Richtung Norderney. Bald müssen wir den Motor zur Unterstützung anwerfen, da der achterliche Wind (inzwischen ein ENE) nicht mehr ausreicht, uns flott voranzubringen. Mit Hochwasser laufen wir kurz vor 17 Uhr in Norderney ein und finden einen schönen Platz in dem relativ leeren Sportboothafen. Am Kai sehen wir die ‚Beaufort‘ liegen. Kurz Aufklaren, dann gehen wir am Strand entlang in die Stadt, mit der Ingrid viele Jugenderinnerungen verbindet. Wir essen Waffeln, Crepes und Fischbrötchen und schlendern durch die Gassen. Auf dem Rückweg tritt Ingrid am Strand in eine Scherbe und verletzt sich den Fuß.

Gemütliche Überfahrt nach Norderney: Clara verwöhnt uns mit kühlen Getränken
Gemütliche Überfahrt nach Norderney: Clara verwöhnt uns mit kühlen Getränken

 

Thyboroen – Helgoland

Sonnenuntergang vor Horns Rev
Sonnenuntergang vor Horns Rev

(25/26 Aug 2013) Heute und morgen haben wir den langen Schlag nach Helgoland vor der Brust. Um 9 Uhr sind wir auf der Nordsee, das Wetter ist für unser Vorhaben ideal: Ostwind zuerst mit 4 – 5 Bft, der leider am Nachmittag unter die 3 Bft-Marke rutscht, so dass wir den Diesel zur Unterstützung starten müssen. Gegen Abend frischt der wind wieder auf, so dass wir ohne das laute Brummen in die Nacht fahren können. Um 23:30 passieren wir Horns Rev und setzen Kurs Richtung Helgoland. Der Wind frischt immer mehr auf und bald müssen wir reffen. Zudem baut sich eine unangenehme Welle auf, die uns das Schlafen an Bord erschwert. Clara übernimmt trotz Seekrankheit das Ruder und kämpft sich durch ihre Wache. Der Lohn für die anstrengende Überfahrt ist eine frühe Ankunft in Helgoland auf Grund der sehr guten Reisegeschwindigkeit (Schnitt für die 165 sm liegt über 5,5 kn). Ein Highlight war die Begegnung mit der „Beaufort“, einem Aufpasserschiff des im Bau befindlichen Windparks nördlich von Helgoland, das uns aus dem verbotenem Bereich herausgeleitete, in den wir unbeabsichtigter Weise eingefahren waren. Der erfahrene Kapitän hatte meinen schwäbischen Akzent am Funk sofort identifiziert und mit einigen Bonmonts geschmückt.

In Helgoland angekommen gehen wir in den Nordhafen und erledigen an Land noch ein paar der üblichen Einkäufe. Danach Schiff aufklaren, ein kurzes Mahl, ausgiebig Duschen, danach geht‘s in die Kojen. Wir haben alle Schlaf nachzuholen!!

Hals – Loegoer – Thyboroen

(23/24 Aug 2013) Der erste Teil von Hals bis Aalborg durch den Limfjord ist eher langweilig: breites, gut betonntes Fahrwasser für die Großen, rechts und links wenig Interessantes. Nach Aalborg wird das Fahrwasser etwas spannender. Der versprochene Ostwind lässt noch auf sich warten, sodass wir lange Zeit motoren müssen. Erst 2 Stunden vor Loegoer frischt der Wind auf und wir können das letzte Stück noch unter Segel fahren. Der Hafen von Loegoer ist hübsch, die Stadt selber ist aber nicht sehr beeindruckend.

Am nächsten Tag setzen wir unsere Reise durch den Limfjord fort: zuerst geht es durch die schmale Fahrrinne bei Loegoer, danach frischt der Wind auf und wir können segelnd an den Inseln Livoe und Fur vorbei in den Salling Sund, durch den Oddesund in die Nissum Bredning nach Thyboron. Es ist ein Bilderbuchsegeltag – strammer Wind bei wenig Welle. Am Abend bereiten wir uns und das Boot in Thyboron auf den langen Schlag nach Helgoland vor: Ingrid bereitet für unterwegs Bolognese Sauce vor, ich hole mit dem Fahrrad 20 l Diesel bei der nächsten Tankstelle. Nach dem Abendessen spielen wir noch eine Runde Cluedo.

Vinga – Hals (DK)

So entspannenend kann das Kattegat sein
So entspannenend kann das Kattegat sein

(22 Aug 2013) Heute gilt es Abschied nehmen von Schweden: gegen 6 Uhr legen wir ab, können die ersten Stunden noch unter Segel gut vorankommen, müssen dann aber die Maschine zur Hilfe nehmen, um an Laesoe vorbeizukommen. Der Westwind schläft immer mehr ein und das Kattegat zeigt sich spiegelglatt. In den letzten Stunden entwickelt sich ein mäßiger Ostwind, der uns hoffentlich die nächsten Tage gut durch den Limfjord und nach Helgoland bringen wird. Gegen 19 Uhr machen wir in Hals am Eingang des Limfjords fest.

Göteborg – Vinga

IOANNA im Hafen von Vinga
IOANNA im Hafen von Vinga

(21 Aug 2013) Leider ist die Reise mit Cedy nun zu Ende: am Vormittag fahren wir zusammen zum Flughafen Landvetter, der von der Innenstadt einfach mit dem Bus zu erreichen ist. Es ist Cedy’s erster Flug alleine – entsprechend gespannt ist er. Zurück am Hafen machen wir uns auf den Weg nach Vinga, müssen aber zuvor noch den Tank mit Diesel füllen, was sich etwas umständlich gestaltet (in Wahlborg’s Marina werden wir fündig). Danach geht es weiter unter Motor nach Vinga, einer am äußersten Rand des Schärengartens gelegene Leuchturm- und  Lotseninsel. Es ist ein krönender Abschied für unseren Törn an Schwedens Westküste: ein kleiner, sehr enger Hafen, in dem wir uns mit Mooring und Vorleinen neben sehr hilfsbereiten Schweden festmachen. Wir machen noch einen ausgedehnten Spaziergang über die Insel und uns werden bei der Rückkehr heiße Grillkohlen angeboten, die wir gerne annehmen.

Bockh – Göteburg

IOANNA vor der Skyline im Stadthafen von Göteburg
IOANNA vor der Skyline im Stadthafen von Göteburg

(20 Aug 2013) Heute müssen wir uns auf den Weg nach Götheburg machen, da Cedy von dort aus nach Hause fliegen wird. Der Wind hat in der Nacht auf West gedreht und beschert uns einen herrlichen Segeltag. Wir können nahezu ohne Welle, aber mit gutem Wind bis an die Hafeneinfahrt von Göteburg fahren und müssen nur noch das letzte Stück bis zum Stadthafen motoren. Dort angekommen machen wir uns auf den Weg Göteburg zu erkunden: es präsentiert sich bei sommerlichen Temperaturen und viel Sonne von seiner freundlichsten Seite. Am Abend gibt es dann noch das Abschiedsessen für Cedy: Crepe a la bateux!

Almösund – Bockh

Blick von Kärrson über das Inselarchipel
Blick von Kärrson über das Inselarchipel

(19 Aug 2013) Nach gemütlichem Frühstück und ausgiebiger Körperpflege machen wir uns kurz nach 11 Uhr auf den Weiterweg. Es geht an der Ostseite von Tjörn durch den Hakefjord gen Süden. Wir haben als Ziel die Inselwelt zwischen Kärrsön und Risön ausgewählt. Am Osthuk von Bockh steigt Clara auf die Felsen über und wir machen vor Vorleine und Heckanker (der diesmal auf Anhieb hervorragend sitzt) fest. Den Nachmittag verbringen wir mit Inselerkunden, Lesen, Beibootfahren und einer Wanderung zur Windmühle auf Kärrsön. Es ist eine traumhafte Landschaft.