Elektronik / Navigations-Upgrade

Ausgangssituation

Als wir Coeur de la nuit übernommen hatten, war eine Raymarine ST60 Navigationselektronik einschließlich Wind, Geschwindigkeit, Tiefe, ein Raymarine ST5000+ plus Autopilot, ein Raymarine RN300 GPS-Empfänger mit Antenne sowie eine Raymarine SL72-Radaranlage (reines Standalone-Gerät) an Bord. Die Geräte waren über NMEA0183 bzw. SeaTalk1 verbunden. Diese Ausrüstung gehörte sicherlich vor 10-12 Jahren zu den besten verfügbaren Navigationselektronik-Systemen auf Freizeityachten, insbesondere gelten die alten Raymarine ST60 Geräte als sehr robust, langlebig und haben sehr gute Displays. Leider sind die Geräte und Ersatzteile seit Jahren nur noch auf dem Second-Hand-Markt zu erhalten und für die Reparatur der Sensoren erhält man keine Hilfe bei Raymarine und kann nur in Internetforen auf Unterstützung hoffen.

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Stand Navigationselektronik 2013

Auch wenn das System fast ohne Probleme funktioniert, habe ich beschlossen, eine gewisse Verbesserung der Bordelektronik anzugehen, und es ist ein langer Weg durch die Welt der Marine-Elektronik gewesen.

Als erstes wollte ich die von IOANNA mitgebrachten Geräte wieder installieren:

  • Anschluss unseres ‚alten‘ Funkgeräts (Standard-Horizon GX1500E DSC VHF). Dazu muss ein GPS-Signal an den NMEA-Eingang des Funkgerätes weitergegeben werden, damit über DSC (Digital Selective Calling) Uhrzeit und Position ausgesendet werden kann.
  • Installation eines Multiplexer (Shipmodul), der NMEA und SeaTalk1 Daten zu den anderen Navigationssystemen weiterleitet und über USB-Kabel an einen Bord-PC angeschlossen werden konnte.
  • Einbau des AIS-Transponders (easyTRX2), der einen CPA-Alarm, sowie einen „silent“ und „mayday-AIS“ Modus besitzt. Der Transponder wird an einen Plotter über NMEA 0183 und an einen Bord-PC via USB-Kabel angeschlossen.

Als nächstes stand der Ersatz unseres kleinen 5“ Plotters (Standard-Horizon CP180i) an, der auf IOANNA am Niedergang gut seinen Dienst getan hatte, aber auf Grund des kleinen Bildschirms jetzt am Steuerstand nicht mehr ausreichend war. In der Bucht konnte ich ihn sehr gut veräußern.

Zu Beginn hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, ältere Raymarine Plotter, die günstig in der Bucht zu ersteigern waren und sicherlich einfach in die bestehende Elektronik integriért werden konnten, zu beschaffen, hatte mich dann jedoch dagegen entschieden. Ein neuer, moderner Plotter sollte es sein, der in die alte Elektronik gut integrierbar war, aber auch als Kernelement für zukünftige Upgrades dienen sollte. Nach längeren Recherche habe ich mich für den B&G GPS-Kartenplotter Zeus2 7 mit Multifunktionsdisplay entschieden, den ich günstig mit Messerabatt erwerben konnte.