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Cherbourg – Alderney

(1. Aug. 2014) Kurz vor 10 Uhr kommen zwei junge Burschen – einer spricht kaum Englisch, der andere ist wohl sein Übersetzer. Nach kurzem Probieren und einem Blick in die Anleitung haben sie das Problem analysiert: ein Bolzen am unteren Ende des Profilstags hat sich verschoben, da dieses durch die beiden Schrauben nicht mehr an der richtigen Position gehalten wurde und etwas nach unten rutschen konnte. LeckereiDer Bolzen wird getapt und die einzelne Schraube mit Lock-tite fixiert. Eine zweite Schraube ist in ganz Cherbourg nicht aufzutreiben. Der Chef der Beiden bestellt eine Ersatzschraube und wir wollen sie auf dem Rückweg abholen. Zusammen mit Clara baue ich den Rest wieder zusammen, Ingrid holt noch Brot und ein paar Leckereien in einer nahe gelegenen Patisserie und kurz nach 12:30 können wir ablegen. 20140801aDie Sonne lacht, das Vorsegel lässt sich hervorragend trimmen. Wir haben einen günstigen SW 3-4, mit dem wir sehr gut bis ans Cap de la Hague vorankommen. Dort kentert die Strömung und wir können Alderney mit etwas weniger Wind unter Segel ansteuern. AlderneyEs gibt das fische Baguette und als Dessert die Leckereien mit Tee. Könnte das Leben schöner sein?! Gegen 17 Uhr erreichen wir Braye Harbour und legen uns an eine der äußeren Tonnen. Clara pumpt das Dinghi auf, lässt es ins Wasser und motort uns zum Anleger. Wir laufen in den auf einer Anhöhe gelegen Ort St. Anne hoch: alles ist geschmückt für die jährliche Alderney-Week. Nach Rückkehr an Bord gibt es Pizza. Anschließend schauen wir ‚Paulette‘ müssen aber in der Mitte unterbrechen, da wir alle hundemüde sind. Das Boot schaukelt im Schwell, aber wir schlafen trotzdem gut.

(24 sm unter Segel, 1 sm mit Motor)

 

20140802a(2. Aug. 2014) Am nächsten Morgen verlegen wir unser Boot an eine etwas hafennähere Boje und machen uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg zum Fahrradverleih in St. Anne. Da viele der Räder vorreserviert sind, müssen wir uns mit drei etwas älteren Vehikeln zufrieden geben, was aber für eine Tour über die Insel vollkommen ausreicht. 20140802bWir radeln vorbei an Fort Tourgis weiter zum Fort Clongut. Dann geht es steil bergan um einen Blick auf die Vogelinsel Les Etacs werfen zu können. Die Ganettes leben hier im Sommer und verbringen den Winter in Südafrika. Überall sind Reste von Bunkeranlagen der deutschen Besatzungszeit zu erkennen. Dann fahren wir in den Ostteil der Insel, der nicht mehr ganz so schroff ist und einige sehr 20140802cschöne Badebuchten hat. Zurück an Bord – inzwischen hat eine französische Crew an unserem Boot längsseits festgemacht – gibt es Carbonara mit Gurkensalat, fahren nochmals zum Duschen. Auf dem Rückweg zum Boot gibt jedoch der Außenborder seinen Geist auf. Wir schauen ‚Paulette‘ zu Ende, sind von dieser skurrilen Geschichte begeistert.