Archiv der Kategorie: ’14 Normandie & Kanalinseln

Rückreise

Im Veerse Mer
Im Veerse Mer

(15. Aug. 2014) Gegen halb 10 Uhr legen wir ab, nachdem wir eine neue Gasflasche und einen Bordbarometer erstanden haben. Nach Passieren der Schleuße in Veere legen wir uns an den Besuchersteiger und durchstreifen das Örtchen. Es gibt verträumte Lädchen, in denen man die verrücktesten Dinge zu den verrücktesten Preisen kaufen kann, die man aber sowie so nicht braucht. Wir lassen das. Aber wir finden auch keinen Laden, indem man einfach Lebensmittel bekommt.

Schleußen
Schleußen

Der Wind frischt auf und so segeln wir das Veerse Meer bis zur Schleuße,  nach Passieren dieser kreuzen wir gegen den kalten Nordwest die Oosterschelde auf. Leider haben wir vergessen, das Seeventil im Bad zu schließen,  so daß bei der Lage Wasser hereingekommen ist, in dem nun Seestiefel und Segeljacken liegen. Na prima! Vor der Kramersluis lässt sich der Motor nicht sofort starten, uns fährt ein Schreck in die Glieder, der immer noch sitzt, als wir dort längsseits festmachen wollen. Das Manöver misslingt bei dem böigen, stark ablandigen Wind. Wir räumen auf, checken den Motor mehrfach, bevor wir uns schließlich in die Schleuße trauen. Wir können keinen Fehler finden. Wir segeln bei einbrechender Dämmerung bis zur Volkeraksluis, hinter der wir an einem großen Segler (SS Ilona) festmachen. Es gibt Crepes – herzhaft und süß!

(16. Aug. 2014) Am nächsten Morgen machen wir Bekanntschaft mit der Crew der ‚Ilona‘: die Familie mit drei Jungs sind auf dem Weg ins Mittelmeer, nachdem sie das Schiff am Tag zuvor übernommen hatten. Wir plauschen noch ein Weile, Clara springt ins kühle Nass,  die schwedische Crew macht es ihr nach. Dann geht es unter Segel durch das Hollands Diep und die Dordste Kil in die Oude Maas nach Dordrecht. Unter Motor geht es weiter: wir passieren die Eisenbahnbrücke dort zügig, müssen dann vor der Ablasserdambrug länger warten. Kalt! Wind bläst uns die ganze Zeit heftig auf die Nase.

Gouda
Gouda
Landgang in Gouda
Landgang in Gouda

Sperrwerk bei Rotterdam und die Julianasluis bei Gouda passieren wir zügig, biegen nach Gouda ab und machen dort am frühen Abend im Museumshafen fest. Ingrid, Anne und Caroline machen sich auf den Weg, unsere Schaps zu füllen.  Zurück van Bord machen wir uns alle auf den Weg durchs alte Gauda. Spaghetti Carbonara mit Salat und Hugo schließen den Tag ab.

20140817a
Kurz vor Alphen

(17. Aug. 2014) Kurz vor neun lösen wir die Leinen und fahren zur Eisenbahnbrücke vor. Nach Passieren geht es im Konvoi nach Alphen, wo Caroline von ihrem Vater abgeholt wird, der uns zuvor landseitig von Parkbucht zu Parkbucht folgt oder winkend am Ufer steht.

Gegen 16:30 sind wir vor der Shiphol-Draibrug, die wir um 18:30 passieren dürfen.  Wir verbringen die Wartezeit mit Lesen,  Aufwärmen und Ruhen, wahrend draußen ein Regenschauer nach dem anderen bei 15 Grad herunter prasselt. Am Wachsteiger vor der schinkelbrug warten wir gemeinsam mit 12 anderen Seglern auf die nächtliche Durchfahrt durch Amsterdam. Clara verwöhnt uns mit Wraps. Wir versuchen zu Schlafen, haben den Wecker auf 24 Uhr gestellt.

Nieuwe Meersluis bei Amsterdam
Nieuwe Meersluis bei Amsterdam

Kurz nach Mitternacht kommt über Kanal 69 die Information, dass es kurz vor 1 Uhr losgehen wird und das wir zum Einlaufen in die Schleuße nur 3 Minuten Zeit haben werden. Kurz nach 1 Uhr schleusen wir in die Nieuw Meersluis ein, während an der Seite die Uhr unerbittlich herunterläuft. Alle Segler kommen rein! Vorbei an den Hausbooten und dem Straßenbahndepot geht es durch die vielen Brücken. In vielen Fenstern brennt noch Licht, letzte Nachtschwärmer kommen noch aus den Kneipen, es riecht mancherorts nach Grass (Hallo Paulette).

Schokofondue nachts in Amsterdam
Schokofondue nachts in Amsterdam

Die Kinder bereiten Schokoladenfondue vor, das wir Nachts um 2:30 Uhr im Cockpit verspeisen. Kurz vor 3:30 Uhr liegen wir fest im Westerkanaal.

(18. Aug. 2014) Kurz vor 10 Uhr verlassen wir unseren Übernachtungsplatz. Es schüttet wie aus Kübeln,  Wind NW 6 in Böen 7. Oranjesluis und Schellingwouderbrug sind schnell passiert. Am Hoek van t’Ij setzen wir gegen 11nUhr Segel und brausen Richtung Lelystad. Zwischendurch schüttet es so heftig, daß die Tropfen von der Wasseroberfläche zurück spritzen. Kurz nach 14 Uhr sind wir an der Houtribsluis bei Lelystad. In der Schleuße versaut uns eine Böe das Längsseits gehen,  aber der Schleußenwärter hat mit uns Geduld. Um 15 Uhr machen wir in unserer Box in der Flevomarina fest.

(61 sm unter Segel, 72 sm mit Motor)

Nieuwpoort – Middelburg

20140814(14. Aug. 2014) Gegen Mittag, nachdem wir ausgiebig geduscht und (ohne Kaffee) gefrühstückt haben, verlassen wir den Hafen von Nieuwpoort. Nach den Tagen mit viel Wind ist heute nur noch Schwachwind übrig geblieben. So motoren wir der belgischen Küste entlang und sind wiedermal entsetzt darüber, wie zugepflastert die Örtchen von der Seeseite aussehen. Die drei 20140814aMädchen chillen. Wir passieren Oostende, Blankenberge und Zeebrugge, bevor wir dann in die Westerschelde einfahren. Es sind einige Große unterwegs. Bei Vlissingen queren wir die Fahrwasser und müssen vor der Schleuße warten. Kurz nach 19 Uhr fahren wir in die Staande Mast Route ein und hangeln uns mühsam von Brücke zu Brücke. Das Warten vor einer  der Brücken verwende ich um Mr. Cobb anzufeuern. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Middelburg, wo wir am Wartesteiger von Jos Boos festmachen, bei dem wir am nächsten Tag einkaufen wollen. Kurz danach bruzzeln Würstchen und Grillfleisch, zu dem wir Dips und Rohkost genießen.

(5 sm unter Segel, 40 sm mit Motor)

Boulogne – Nieuwpoort

(13. Aug. 2014) Mit warmen Wasser von der Lisette gibt es zum Frühstück Kaffee ( ein Morgen ohne Kaffee ist ….). Letzte Einkäufe im nahegelegen Carrefour, dann lösen wir um 11:20 die Leinen. Kicki, Jost und Christoph stehen am Steg, wir wünschen uns gegenseitig eine gute Fahrt. Vor uns ist schon die niederländische Karawane aufgebrochen. Wir setzen schon in der Hafenausfahrt Segel und sind nach etwas mehr als einer Stunde am Cap Gris Nez. Die Wellen sind moderat, der Wind hat deutlich nachgelassen. 20140813aWir haben einen phantastischen Blick auf die englische Kreideküste um Dover. Weiter geht es an Calais vorbei – immer noch mit günstiger Strömung.  Da uns etwas die Zeit im Nacken sitzt sind wir froh, daß wir so gut vorankommen, denn Claras Freundin Caroline möchte um 21:10 an der Tramhaltestelle nahe Nieuwpoort abgeholt werden. Beim Queren der Sände kurz vor Nieuwpoort sehen wir einen Segler in Not, dem schon ein großer Segler zur Hilfe eilt. Wie wir später erfahren hatte sich der Segler in einem Fischernetz verhakt. Wir machen am Novus Portus in Nieuwpoort fest und können pünktlich Caroline in Empfang nehmen. Spätes Essen – Baguette,  Käse,  Schinken und Salat.

(58 sm unter Segel, 3 sm mit Motor)

Dieppe – Boulogne

(11. Aug. 2014) Wir brechen kurz vor halb 9 Uhr auf. Zuvor ist schon eine ganze Karawane – zumeist holländische Segler ausgelaufen, die den gestrigen Tag hier abgewettert haben – die meisten wie wir auch Richtung Boulogne sur Mer. Kurz hinter der Hafenmauer setzen wir das Vorsegel, die Welle ist moderat und der Wind bei 5 Bft. Entgegen der Wettervorhersage frischt der Wind jedoch immer mehr auf und es fegen immer wieder tief schwarze Wolken über uns hinweg, aus denen es heftigst regnet. Sie werden jedoch auch von heftigen Böen begleitet. Schnell ist Annes Regenkleidung durch und sie beginnt zu frieren. Wir versorgen die Kinder mit warmer trockener Kleidung und Medikamenten gegen die aufkommende Seekrankheit. Anne legt sich in ihrem Schlafsack in den Salon. In den Gewitterboen ist das Schiff manchmal kaum auf Kurs zu halten (wir beobachten stellenweise hohe 40er Werte auf unserem Windanzeiger). Die Wellen werden immer mächtiger und rollen von achtern unterm Schiff durch. Um die Mittagszeit hat sich der Wind bei 6 – 7 Bft eingependelt, wir haben das Vorsegel stark eingerefft. Es wird ein anstregender Tag am Steuerrad. Kurz vor 16 Uhr sind wir vor der Hafeneinfahrt von Boulogne, wo uns eine aufgewühlte See erwartet. In einer Böe legt es uns mächtig auf die Seite, aber es geht alles gut. Nach Passieren der Hafenmauer kehrt Ruhe ein. Wir atmen durch – haben es geschafft. Kurz darauf machen wir in der fünften Reihe im Päckchen fest. Anne wird rechtzeitig zum Anleger wach und strahlt uns an!!! Besser konnte es nicht laufen – wir sind müde und geschafft, aber den Kindern geht es gut.

Ingrid rafft sich trotzdem auf und begleitet von Anne geht sie zum nahegelegen Carrefour, wo sie die Zutaten für eine köstliche kalte Platte besorgt – wir haben kein Gas mehr! Nach einer heißen Dusche – danach fühlen wir uns schon wieder viel besser – fallen wir in die Koje (auch angesichts der Ankündigung des Innenliegers, um 6 Uhr am nächsten Morgen auslaufen zu wollen).

(50,5 sm unter Segel, 3,5 sm mit Motor)

(12. Aug. 2014) Pause – Hafentag – Erholung – Fast. Um 6 Uhr morgens wollte die Crew des englischen Seglers, die innen in unserem Päckchen liegt, auslaufen. Wir sind bereit, doch es verstreichen die Minuten ohne dass sich dort was tut! Langsam werden die anderen im Päckchen liegenden Segler sauer, sie wollen wie wir weiterschlafen nach dem anstrengenden Tag zuvor. Schließlich sind die englischen Segler ftig und wir vrzurren uns wieder in unserem Päckchen und liegen kurz vor 7 Uhr wieder in unseen Kojen.

Am Vormittag folgt dann Hafenkino pur: jeder Päckchenlieger will in eine der freiwerdenden Boxen, so auch wir. In diesem Durcheinander laufen Kicki und Jost ein, die fast zwei Wartetage in Calais verbracht hatten – Starkwind eben! 20140812aWir freuen uns, sie wiederzusehen.  Nach dem wir uns ausgiebig uns unsere Erlebnisse geschildrt haben gehen wir Alten durch die mittelalterliche Altstadt. Es gibt nette Cafes und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Von der Festung haben wir einen herrlichen Blick über die Altstadt und den Hafen hinaus in die Bucht, 20140812bwo imer noch der weiße Bär tanzt. Wir decken uns noch für die nächsten Tage mit Lebensmittel bei Carrefour ein und gehen am Abend mit Rohkost, Käse und Wein zur Lisette, wo wir uns eingeladen hatten (wir haben immer noch kein Gas). Jost und sein Neffe Christof haben herrlich gekocht: Spaghetti Boulogne(se). Wir geniesen den gemeinsamen Abend und trennen uns erst, als der neue Tag anbricht.

Fecamp – Dieppe

(10. Aug. 2014) Ein Sturmtief über den Kanalinseln schickt uns seine Ausläufer. Nach frühen Frühstück laufen kurz nach 7:30 Uhr Richtung Dieppe aus. Es schüttet, der Wind hat kräftig aufgefrischt auf 4 – 5 Beaufort in Böen 6, kommt aber die ganze Zeit ablandig, so dass wir kaum Wellen haben. Mit z.T. über 10,5 kn (SOG) jagen wir auf unser Etappenziel zu, dass wir nach knapp 3,5 Stunden erreichen. Mit uns eine englische Malö, mit der wir (ein bischen) um die Wette segeln. In Dieppe sind es inzwischn in Böen schon deutlich über 6 Bft, so dass der Anleger an der Diesel-Bunkerstation etwas anspruchsvoll wird. Wir tanken voll – 105 l – und machen am Gästesteg fest.

(30,5 sm unter Segel, 1,5 sm mit Motor)

Ingrid macht sich am Nachmittag mit meinem Fahrrad auf die Suche nach dem Grab ihrer Patentante, die auf dem Friedhof der Gemeinde Varengeville beerdigt wurde. 20140810aEs wird ein sehr mühsam er Weg: es geht bergauf und bergab immer entlang der inzwischen brodelnden See – zauberhaft wenn man nicht draußen auf dem Meer ist. Leider findet sie trotz langer Suche das Grab nicht, dafür d von Georges Braques. Zurück an Bord gibt es Kartoffel-Brokkoli-Auflauf mit Bratwurst (für die Nicht-Vegetarier). Danach schlendern wir durch  das Kirmes-feiernde Örtchen.

Honfleur – Fecamp

20140809c(9. Aug. 2014) Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Familie Vogels lösen wir das Päckchen kurz vor 9:30 Uhr auf. Wir passieren die Brücke vom alten Hafen, an der uns unsere Freunde zum Abschied noch zuwinken. Auf der Seine blässt uns ein kräftiger Wind auf die Nase, auch die Stömung ist noch gekippt, so dass wir länger als geplant motoren müssen. Wir setzen kurz vor 11 Uhr die Segel, kreuzen das Fahrwasser nach Le Havre – wo wir noch zwei Dicken ausweichen müssen – und freuen uns auf einen gemütlichen Segeltag. Doch kurz danach ist der Spass vorbei, der Wind schläft ein und wir motoren den Rest des Weges – z.T. gegen kräftige Strömung – nach Fecamp. Dort angekommen bereiten wir Pizza und Salat zu, danach geht es durch die Stadt, wo eines der veieln Sommerfeste stattfindet.

(8,5 sm unter Segel, 26,5 sm mit Motor)

Grancamp – Honfleur

(7. Aug. 2014) Wieder hat es nachts geregnet, aber am Vormittag ist es wieder recht klar. Nach gemütlichen Frühstück mit frischem Baguette laufen wir kurz vor 9 Uhr aus dem Hafen. Draussen stellt sich der versprochene Wind nicht recht ein, so dass wir mit Motorunterstützung an den Ständen des D-Days vorbeifahren. Gegen Mittag frischt der Wind auf und wir machen mit günstiger Strömung gute Fahrt Richtung Seine-Mündung, die wir gegen 19 Uhr erreichen. Mit Strömung und unter Motor geht es bis zur Einfahrt von Honfleur. Der alte Hafen ist inzwischen geschlossen und so legen wir uns längsseits an eine grosse englische Motoryacht. Heute gibt es Köttbullar: jedoch fehlt eindeutig Cedric, so dass wir nur mühsam dem Mahl Herr werden.

(36 sm unter Segel, 16 sm mit Motor)

20140808a(8. Aug. 2014) Wieder hat ein Regen in der Nacht das Salz vom Deck gewaschen. Mit dem ersten Öffnen der Brücke in den Alten Hafen von Honfleur fahren wir rein – doch es will noch niemand raus. Also warten wir noch eine Brückenöffnung bevor wir längsseits am Besuchersteg festmachen können. Frühstück vor der Kulisse – dabei machen noch zwei englische Yachten (Segellehrer mit cooler Sonnenbrille) an uns fest, obwohl noch vor bzw. hinter uns genügend Platz ist. Die Nachbarn entwickeln sich als Quälgeister…

Mittags mache ich mit Ingrid eine audiogeführte Tour durch diesen traumhaften Ort – insbesondere St. Catherine beeindruckt uns sehr. 20140808cAm Abend gibt es ein Wiedersehen mit Familie Vogels, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Ingrid wartet mit Wokpfanne und Reis auf. Es wird einrichtig gemütlicher Abend, bei dem wir die eine oder andere Flasche Cidre verkostet haben.20140808d

Cherbourg – Grancamp

(6. Aug. 2014) Nachts regnet es heftig und wir befürchten schon das Ende unseres Sommertörns. Glücklicherweise hört der Regen am morgen auf und wir geniesen das gemeinsame Frühstück mit Familie Kautz bei uns an Bord. Danach geht Ingrid in einem Supermarkt einkaufen, um die Schaps mit Frischware zu füllen. Das Angebot auf den Kanalinseln war nicht besonders ansprechend! Kurz nach 11 Uhr ist auch endlich die Schraube für unser Furlex mit der Post angeliefert worden, so dass wir mit unserem neuen Crew-Mitglied Anne gegen Mittag ablegen können.

20140806aMit Strömung und günstigen Wind umrunden wir das Cap Barfleur und setzen Kurs Richtung Grandcamps, da es leider für Port-en-Bessin-Huppain zu spät wird. Dort angekommen brät Ingrid Fisch mit Kartoffel, dazu gibt es Salat. Danach machen wir noch einen Spaziergang durch die ganz im D-Day dekorierte Hafenstadt.

(36,5 sm unter Segel, 1,5 sm mit Motor)

Sark – Cherbourg

20140805(5. Aug. 2014) Beim Frühstück überlegen wir, noch einen Tag an diesem paradiesischen Plätzchen zu verweilen, doch Clara drängt es weiter. Ihre Freundin Anne wartet an der französischen Küste und möchte den Rest des Törns mit uns segeln. Ingrid ist sehr traurig, jedoch freut sich die Besatzung einer englischen Yacht, die mitbekommen hat, dass wir den Aufbruch planen. Wir geben ihnen über Funk Bescheid, als wir von der Tonne ablegen und der Skipper erläutert uns in feinstem Englisch, wie sehr er die Fußballweltmeisterschaft und insbesondere das deutsche Team genossen habe. Wundert sich natürlich noch, wie ein deutsches Boot zu einem französischen Namen kommt …

Zu Beginn kommen wir gut bei achterlichem Wind voran, jedoch hat sich eine unangenehme Welle aufgebaut. Nach 1,5 Stunden schwächelt der Wind – wir müssen den Motor zur Unterstützung heranziehen, um nicht eine ungünstige Strömung am Cap de la Hague zu bekommen. Kurz vor der Raz Blanchard frischt der Wind wieder auf und wir düsen mit mächtiger Strömung unter uns zum Kap. Dort quirlt es mächtig und eine Welle baut sich auf, in der wir fast zum Stehen kommen und das Boot unkontrollierte Bewegungen macht. Nach dem Kap ist es dann Segeln vom feinsten – gleichmäßiger, ablandiger Wind, der uns zügig bis in den Hafen von Cherbourg bringt. Clara schickt eine Nachricht an die Familie Kautz und kurz danach stehen Anne, Greta und Thilo vor uns. Wir essen gemeinsam im Wohnmobil von Harald und Ute zu Abend – Baguette, Käse, Wein. Wir sind zurück in Frankreich! Anne zieht bei uns ein – jetzt sind wir zu viert.

(33 sm unter Segel, 8 sm mit Motor)