Gislöv Läge (Schweden) – Rodvig (Dänemark)

(28. Juli 2015) Um 7:10 legen wir ab, denn unser Nachbar, an dem wir fixiert sind, muss los. Der Wetterbericht spricht für Aufbruch, denn der Wind nimmt zu. Wir kämpfen gegen Wind und Welle, beides gegen uns. Eine niederländische Motoryacht kommt uns sehr nahe – wir wundern uns ob er uns gesehen hat und nur noch nach Autopilot fährt. Wir müssen Aufkreuzen bis zum Falsterborev, dann drehen wir kurz nach Norden ab. Höchste Konzentration ist dann beim Queren der Schifffahrtsstrasse gefordert, die Richtung Öresund verläuft. Als wir mitten im TSS sind zieht eine Gewitterfont auf, es schüttet wie aus Eimern, die Sicht geht auf 100 Meter zurück. Mit Radar und AIS können wir recht gut den Verkehr um uns herum beobachten und die Schiffsbewegungen einschätzen. Trotzdem ist es Adrenalin pur.

Auf der anderen Seite des TSS können wir uns wieder aufs Segeln konzentrieren, der Wind frischt immer mehr auf und wir Kreuzen am Stevens Klint entlang Richtung Rødwig. Kurz nach 16 Uhr stehen wir vor dem Hafen, der brechend voll ist. Hier haben sich alle versammelt, die das Wetter abwarten wollen. Um 16:45 liegen wir fest. Rodvig hat einen gemütlichen Hafen. Wir liegen an der Pier, ein anderes Plätzchen war nicht mehr zu haben und bei sechs Windstärken wäre es kaum möglich gewesen, in eine Box zu gehen. Hafentheater pur! Nach Aufklaren des Schiffes wandert Ingrid ein wenig durch den kleinen Ort, trifft die Crew der niederländischen Motryacht und bringt auf dem Rückweg aus der ortsansässigen Fischräucherei Butterfisch (sehr trocken), Makrele und Lachs mit. Es gibt die schiffseigene Joghurtsauce und Kartoffeln mit Salat dazu. Wir spielen Heck Meck, lesen und genießen den Salon.

(42.5 sm unter Segel,  5 sm mit Motor)

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